Dienstag, 21 März 2023
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Verhütungsmittel


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Paar wird unter der Decke überrascht Als Verhütung, genau genommen Empfängnisverhütung, wird das Verhindern beziehungsweise Verringern der Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bezeichnet. Praktisch gesprochen bedeutet das: eine ungewollte Schwangerschaft vermeiden.

Arten der Verhütung

Egal welche Methode für die Kontrazeption gewählt wird, basieren alle Verhütungsmethoden auf einer der folgenden drei Arten:

  • Ovulationshemmung – Verhinderung des Eisprungs
  • Nidationshemmung – Verhinderung der Einpflanzung
  • Verhinderung des Aufeinandertreffens von Eizelle und Spermien

Ovulationshemmung

Ovulation (Follikelsprung) ist besser bekannt als Eisprung bezeichnet das Ausstoßen der unbefruchteten Eizelle aus dem Eierstock und bildet damit eine Voraussetzung für eine Schwangerschaft. Ovulationshemmende Methoden steuern den hormonellen Regelkreis, wodurch die Reifung der Follikel beeinflusst wird. Um diese natürliche Kette zu verändern arbeiten ovulationshemmende Verhütungsmethoden mit Hormonen. Konkret werden dazu Östrogene und Gestagene verwendet. Hormonelle Methoden sind derzeit die einzigen Möglichkeiten für diese Art der Empfängnisverhütung.

Beispiele für diese hormonellen Methoden sind diverse Formen der Pille aber auch Hormonpflaster oder die Dreimonatsspritze.

Nidationshemmung

Die Nidation beschreibt die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut während dem Blastozysten-Stadium. Dies entspricht dem fünften oder sechsten Tag nach einer Befruchtung der Eizelle. Zur Verhinderung dieser Einnistung gibt es nidationshemmende Verhütung. Diese fallen unter die Bezeichnung der Intrauterinpessare. Das sind kleine Gegenstände, welche die Einnistung verhindern sollen.

Ein solches Verhütungsmittel ist die Kupferspirale. Diese meist T- oder 7-förmigen mit Kupferumwickelten Kunststoffgegenstände werden von einem Gynäkologen in die Gebärmutter eingesetzt und verhindern dort die Nidation.

Verhinderung Aufeinandertreffen

Dieser Ansatz wird von den meisten Verhütungsmitteln umgesetzt und beschreibt den klassischen Fall das ohne Aufeinandertreffen von Spermien und Eizelle ganz einfach keine Schwangerschaft entstehen kann.

Ein einfaches Beispiel dafür sind Kondome.

Effektivität von Verhütungsmitteln

Die Effektivität von unterschiedlichen Methoden zur Empfängnisverhütung, ergibt sich aus der Frage wie Zuverlässig diese im Verhindern von Schwangerschaften sind. Da es keine 100-prozentige Sicherheit für das Wirken einer Verhütungsmethode gibt, sind wissenschaftliche Erfahrungswerte ein guter Hinweis auf die Wirksamkeit.

Eines der bekanntesten Maße zur Berechnung der Wirksamkeit einer Verhütungsmethode ist der Pearl-Index. Diese Kennzahl beschreibt die Anzahl der Schwangerschaften, welche trotz einer Verhütungsmethode zustande kommen. Je geringer die Kennzahl desto sicherer die Methode. Allerdings erfasst diese Methode nicht alle Parameter, weswegen die Ergebnisse nicht unbedingt aussagekräftig sein müssen. Mehr Informationen zum Pearl-Index…

Verhütungsmethoden

Die Methoden die zur Verhütung verwendet werden lassen sich grob in sechs verschiedene Kategorien einteilen. Diese beziehen sich auf die Art und Wirkungsweise der Verhütung.

Mechanische Verhütung

Mechanische Methoden basieren auf der Vermeidung des Aufeinandertreffens von Spermien und Eizelle. Obwohl das Kondom als bekanntestes mechanisches Verhütungsmittel für den Mann zu verwenden ist, ist der Großteil dieser Kategorie für Frauen. Ein großer Vorteil des Kondoms und seinem weiblichen Gegenüber dem Femidom ist der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Zu den mechanischen Methoden gehören:

  • Kondom
  • Femidom
  • Diaphragma
  • LEA Contraceptivum
  • Portiokappe
  • Verhütungsschwamm

Natürliche Verhütungsmethoden

Diese Art der Verhütungsmethode zielt zumeist darauf ab nur die unfruchtbaren Tage einer Frau für den Geschlechtsverkehr zu nutzen. Dabei unterscheiden sich die Methoden darin wie diese Tage gemessen werden. Die Spannweite reicht von einfachen Varianten wie die Berechnung dieser Tage mittels Kalender bis zur Bestimmung von physiologischen Indikatoren welche genauer auf diese Tage deuten. Unter den natürlichen Methoden gibt es nur eine die vom Mann ausgeführt werden kann: der Coitus interruptus. Dabei wird der Penis noch vor dem Samenerguss aus der Frau gezogen und findet außerhalb statt. Allerdings ist diese Praxis sehr veraltet und kaum wirksam.

Natürliche Methoden:

  • Kalendermethode
  • Temperatur Methode
  • Hormon Messung
  • Billings Methode
  • Symptothermale Methode
  • Stillinfertilität (LAM)
  • Coitus interruptus

Hormonelle Methoden

Die Pille

Neben dem Kondom gehören hormonelle Methoden zu den beliebtesten Formen der Empfängnisverhütung. Neben der einfachen Handhabe dürfte insbesondere die hohe Wirksamkeit dahinter ausschlaggebend sein. Hormonelle Kontrazeption basiert auf der Verabreichung der weiblichen Sexualhormone der Östrogene und Gestagene. Dazu werden synthetische Hormone verwendet, welche geringere Nebenwirkungen als ihre natürlichen Pendants verursachen. Zu den Methoden der hormonellen Verhütung gehören diverse Formen von Pillen sowie Hormonpflaster oder auch Spritzen.

Die Methoden sind:

  • Antibabypille / Mikropille
  • Minipille
  • Neue Minipille
  • Pille danach
  • Hormonpflaster
  • Dreimonatsspritze
  • Vaginalring
  • Verhütungsstäbchen
  • Hormonspirale

Intrauterinpessare

Dabei handelt es sich um Objekte die in die Gebärmutter eingesetzt werden. Durch IUPs soll eine Einnistung (Nidation, siehe Nidationshemmung) verhindert werden.

Zu den Methoden gehören:

  • Kupferspirale
  • Kupferkette
  • Hormonspirale

Chemische Verhütung

Chemische Verhütungsmittel hören auch auf den Namen Spermizide. Diese gibt es in verschiedenen Formen wie Zäpfchen, Salben, Gele, Sprays oder Schaum. Spermizide werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide der Frau eingeführt / -sprüht etc. und sollen dort die Spermien des Mannes abtöten und verlangsamen. Dadurch sollen sie die Eizelle nicht erreichen. Spermizide sollten nur in Verwendung mit anderen Verhütungsmitteln genutzt werden, da sie allein nur eine schlechte Wirksamkeit besitzen.

Chemische Methoden sind:

  • Spermizide (unterschiedliche Formen)

Chirurgische Methoden

Als chirurgische Methoden werden medizinische Eingriffe zur Sterilisierung bezeichnet. Diese können sowohl bei Frauen als auch bei Männern durchgeführt werden. Trotz einer Sterilisation bleibt ein Restrisiko, dass diese versagt und dennoch eine Schwangerschaft als Folge entstehen kann.

Chirurgische Verhütungsmethoden:

  • Sterilisation (Frau)
  • Vasektomie (Mann)

Gründe für und gegen Verhütung

Neben den offensichtlichen Gründen für (keine Kinder bekommen) und gegen (Kinder bekommen) Verhütung gibt es noch diverse Aspekte, welche in Betracht gezogen werden können. Zuerst seien religiöse Gründe genannt. Je nach Religion ist Empfängnisverhütung erlaubt, verboten oder teilweise verboten. Wobei teilweise Verbote sich gegen bestimmte Methoden oder Motive richten können.

Andere Gründe richten sich gegen bestimmte Mittel. So können hormonelle Methoden zu Nebenwirkungen wie Lustlosigkeit aber auch Übelkeit führen. Im Falle solcher Unverträglichkeiten kann es sinnvoll sein andere Präparate auszuprobieren oder eine andere Verhütungsmethode wählen. Ähnlich verhält es sich auch bei Kondomunverträglichkeiten wie einer Latex-Allergie. Hier muss jedoch nicht zwangsläufig auf Kondome verzichtet werden, da es auch Latex-freie Präservative gibt.

In armen Ländern, insbesondere Staaten der Dritten Welt, kommt erschwerend eine oftmals nur geringe Aufklärungsquote der Bevölkerung hinzu. Diesem Thema widmen sich eine Vielzahl von Hilfsorganisationen, dennoch wurden viele Personen nur unzureichend aufgeklärt.

Verhütung in Österreich

Junges PaarEiner Studie aus dem Jahr 2012 verhütet zwar ein Großteil der Österreicher (77% der 16-49-jährigen), allerdings bestehen auch große prozentuale Unterschiede je nach Alter, Bildung und Einkommen der befragten Personen.

Nach Bundesländern aufgeteilt waren Wien (83%) und Salzburg (82%) die Spitzenreiter. Das Burgenland bildete mit 67% das Schlusslicht.

Aller Länder im Ranking:

  1. 83% – Wien
  2. 82% – Salzburg
  3. 79% – Kärnten
  4. 77% – Niederösterreich
  5. 76% – Steiermark
  6. 73% – Oberösterreich
  7. 70% – Tirol
  8. 69% – Vorarlberg
  9. 67% – Burgenland

Am häufigsten greifen ÖsterreicherInnen zu Kondom und Pille um zu verhüten.

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